Kultur, Kurse &
Küche wie früher
Das sind unsere drei K im Raum für eigenleben, dem Treffpunkt der Generationen in München.
Nach zwei Jahren Suche, immer wieder neuen Planungen, Konzepten und Kalkulationen, sind wir nun endlich in der Maxvorstadt angekommen. Genauer: in der Kurfürstenstraße 2. Viele MünchnerInnen kennen das Lokal dort noch, als es vor Jahren Telos hieß und ein geselliger Treffpunkt der Nachbarschaft war. Hier gab es bodenständige Küche, herzliche Gastgeber und man kam mit Menschen ins Gespräch, die man woanders vielleicht nie kennengelernt hätte. So soll das kleine Lokal jetzt wieder werden – ein Ort mit viel eigenleben.
Ein Ort der Begegnung für junge Leute von gestern und heute
Es braucht keine großen Worte und komplexen Konzepte, damit Menschen verschiedener Altersgruppen miteinander in Kontakt kommen. Das ist von jeher selbstverständlich gewesen und soll es auch wieder sein, auch in der Großstadt, auch mit Fremden. Es geschieht von selbst, wenn man gemeinsame Interessen hat, offen für andere ist, voneinander lernen und sich bei gutem Essen im wohligen Ambiente austauschen kann. Dafür wollen wir mit eigenleben – Kultur, Kurse und Küche wie früher sorgen:
——— Kultur —
Ausstellungen, Lesungen, Musik, Gesprächsrunden, Buchbesprechungen, Erzählcafé, Sprachcafés, Spielerunden, Wissens-Quizze, Vorträge, Interviews, Diskussionsrunden, Dia-Vorführungen – was immer Ihr selbst präsentieren oder als Gast erleben wollt, wir sorgen für das passende Forum, für Öffentlichkeit und Besucher.
——— Kurse —
Wir wollen die eigenlebenWerkstatt Neue Medien ››, die wir 2019 im Pixel im Gasteig angeboten hatten, in den eigenen Räumen fortsetzen. Auch die Kurse, an denen man seit Corona online teilnehmen kann (unter eigenleben.tv findet Ihr eine Sammlung vieler Beispiele ››), soll es in echt geben: Sobald es wieder geht, können wir gemeinsam kochen, backen, fermentieren und einmachen. Oder wir besuchen gemeinsam Museen der Welt – die Präsentation kann dann sowohl auf unserem großen Bildschirm vor Ort als auch über Onlinevideo erfolgen. Mit der technischen Ausstattung, die wir im Dezember dank der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt anschaffen konnten, werden hybride Events möglich sein.
——— Küche wie früher —
Saisonal, regional, ressourcenschonend. Gemüse, Eintöpfe, Suppen, Aufläufe, Eier- und Mehlspeisen u.v.m. Fettreduziert (wir dürfen mit der Teilküchen-Konzession eh nur fettarm zubereiten) und auch in kleinen Portionen. Wenn Fleisch, dann nicht nur Filetstücke – Innereien gehören zu jeder traditionellen Küche, sie sollten wieder mehr geschätzt werden, allein schon aus Respekt vor dem Tier. Reste werden natürlich nicht weggeworfen, sondern kreativ in neue Gerichte eingebracht – eine Disziplin, in der meine Mutter Ulrike Ziegler ›› Meisterin ist. Die Küche von früher hat viel mehr zu bieten als Mehlschwitze und Suppenwürze.
Den Ort mitgestalten
Der Raum für eigenleben kann von Euch mitgestaltet werden. Würdet Ihr gerne mal wieder etwas essen, was Ihr aus der Kindheit kennt? Habt Ihr Rezepte von damals?
Wollt Ihr Eure Erfahrungen an andere weitergeben? Eure Werke präsentieren? Wünscht Ihr Euch Events, die mit anderen mehr Spaß machen?
Oder wollt Ihr helfen in der Küche, im Service, bei Hygiene, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit? Die erwirtschafteten Umsätze aus dem Lokal sollen es besonders Einkommensschwachen ermöglichen, sich was dazuzuverdienen.
Konzept, Kalkulation und (Glücks-)Kekse
Das Konzept steht also, die Kalkulationen für den Betrieb sind mit und ohne Corona gerechnet, die gemeinnützige eigenleben gGmbH, die das Lokal betreiben wird, ist noch kurz vor Weihnachten gegründet worden. Aber es kann noch lange nicht losgehen, vor dem Vergnügen kommt die Arbeit, und die wird umfangreich und teuer sein. Wie teuer genau, das werden die Schritte der nächsten Wochen zeigen.
Nachdem zu unserem allergrößten Bedauern, sogar Entsetzen, die erhoffte Förderung für die Umbau- und Renovierungskosten nicht bewilligt wurde (Corona?), ist jetzt alles nötig an Maßnahmen, die uns unterstützen können. Personnell (Fachleute aus der Branche) und finanziell.
Raum für Miteinander erhalten
Wenn wir die für unser Konzept nötigen Umbauten nicht bezahlen können, wird München noch einen Ort der nachbarschaftlichen Begegnungen und des gesellschaftlichen Miteinanders verlieren – es würde wohl einfach ein weiteres Büro entstehen.
Das darf nicht passieren! Bitte kramt in Euren Gedächtnissen und Adressbüchern, wen Ihr mit Einfluss und/oder Geld in der Stadt kennt. Lasst uns beten, Wünsche bei Einhörnern platzieren, Glückskekse konsultieren und Bestellungen beim Universum aufgegeben. Vielleicht kommt ja irgendwo ein Lichtlein her. Oder besser ein Flutlicht, damit auch gleich noch diese ganze Pandemie an uns vorübergehe.
Was sagen Sie dazu?