Die Sitzreihen im Café eigenleben waren bis auf den letzten Platz besetzt, als Dorette Deutsch ›› am Donnerstag, den 1. März 24, aus ihrem Buch »Lebensträume kennen kein Alter« las. Das Publikum setzte sich etwa zur Hälfte aus Dorettes »Fanclub« zusammen, die andere Hälfte waren Eigenlebende und andere Interessierte, die von der Veranstaltung erfahren hatten.
Ich hatte von der Autorin und Journalistin, die teils in München und teils in Italien lebt, vor ein paar Jahren zum ersten Mal gehört, als mir jemand ihr Buch »Schöne Aussichten fürs Alter« aus dem Jahr 2006 empfohlen hat.
Das »Altenprojekt Tiedoli«
Ich habe dieses Buch, das von der Revitalisierung des verlassenen Bergdorfs Tiedoli in der Emilia-Romagna erzählt, mit großer Begeisterung gelesen.
Dorette Deutsch hat das »Altenprojekt Tiedoli« von Beginn an durch alle Höhen und Tiefen bis zu seinem glücklichen Ende begleitet, und sie ist dabei zu dem Schluss gekommen, dass die erfolgreiche Wiederbelebung des italienischen Dorfes auch das Leben der Menschen hier bei uns (und eigentlich überall sonst) verändern kann.
Sie hat sich daraufhin auch in Deutschland umgesehen und ist fündig geworden: die verschiedenen Initiativen, Pilotprojekte und Wohnmodelle, die sie an den unterschiedlichsten Orten, in großen Städten oder auch auf dem Land, entdeckt hat, beschreibt sie wunderbar in ihrem neuen Buch »Lebensträume kennen kein Alter«, Untertitel: Neue Ideen für das Zusammenwohnen in der Zukunft, aus dem sie uns bei ihrer Lesung einige Ausschnitte vorgelesen hat.
Das neue Buch gibt Antworten auf wichtige Fragen
Das Publikum lauschte gebannt, und die vielen teils allgemeinen, teils sehr konkreten Fragen, mit denen die Autorin nach ihrer Lesung bestürmt worden ist und die sie geduldig und ausführlich beantwortet hat, haben gezeigt, welchen Nerv sie mit ihrem Thema getroffen hat.
Häufig konnte sie auch auf die Informationen verweisen, die sie jedem einzelnen der beschriebenen Modelle und Initiativen hinzugefügt hat und die, wie ich finde, ausgesprochen hilfreich sind. Dort wird nämlich jeweils auf die Fallstricke und Fehler verwiesen, die bei der Planung und Verwirklichung solcher Projekte typisch sind, und es werden Tipps und Anregungen gegeben, wie man solche Fehler vermeiden kann.
Es war also ein spannender und überaus informativer Nachmittag, und viele Zuhörer haben nach dem Ende der Lesung noch lange über all die Anregungen und Möglichkeiten weiterdiskutiert.