Seltene Augenblicke in der Residenz
von Gabriele Musil
Das große Highlight in der Residenz ist das Antiquarium, in dem auch heute noch Staatsempfänge abgehalten werden. Versteckt und erst seit der Wiederherstellung 2021 in voller Pracht zu sehen ist die atemberaubende Gelbe Treppe von Leo von Klenze.
Die Allerheiligen-Hofkirche ist heute Veranstaltungsraum
Nächste Station (durch priviligierte Abkürzung quasi nebenan): die Allerheiligen-Hofkirche. Ursprünglich nach dem Vorbild der Capella Palatina in Palermo golden bemalt – im Krieg war sie sehr zerstört. Danach ist sie mit einfachen Mitteln wieder aufgebaut worden. Nach der Entweihung (sie ist profanisiert worden und bietet keine katholischen Gottesdienstkirche mehr an) dient sie jetzt als Veranstaltungs- und Konzertkirche mit moderner Technik wie Lüftung und Beleuchtung, Garderoben und WCs.
Der Kabinettsgarten wurde neu gestaltet
Reste der alten Befestigungsanlagen
Danke an Jo Teschner vom Bauamt München für die Organisation und die spannende Führung, gemeinsam mit ihrem langjährigen Chef Norbert Achatz!
Die Gelbe Treppe begeistert alle
Ein intensives Raumerlebnis.
Die wechselhafte Geschichte der Residenz wurde lebendig
Die Rettung damals, nach der fast vollständigen Zerstörung im 2. Weltkrieg, möglich auch dadurch, dass man versprach, die Residenz nun ALLEN zu öffnen.
Die wilden Empfänge bayrischer Politiker im Antiquarium, denen der Denkmalschutz schliesslich Einhalt gebot.
Es war eine Lehrstunde für Engagement
Die teils unfassbar aufwändigen, liebevollen Aufbauarbeiten – einiger Bögen des Antiquariums, der Allerheiligen-Hofkirche, des seit Jahrhunderten nahezu unveränderten Hofbrunnenwerkes, später der Gelben Treppe.
Und immer wieder der mutige Kampf Einzelner, die sich buchstäblich vor die schon bestellten Abrissbagger warfen.
So war der gemeinsame Nachmittag neben wunderbaren Informationen und Anekdoten auch eine Lehrstunde für Engagement: Jede und jeder kann etwas bewirken!
Wir würden uns über weitere Führungen freuen!
von Susanne Dankesreiter
Von den tiefliegenden Gängen der frühen Veste bis zur Gelben Treppe aus dem 19. Jahrhundert ging es abwechslungsreich durch die Geschichte der vielen Baukomplexe. Uns wurden die aufwändigen Techniken des Stuckmarmor (giallo antico) ebenso interessant und begeistert geschildert, wie die Zuverlässigkeit des alten Pumpwerks des Hofgartenbrunnwerks zur Versorgung des Hofgartens und seiner Springbrunnen. Das reich ausgestattete Antiquarium faszinierte uns ebenso wie das pure Ziegelmauerwerk der Allerheiligen-Hofkirche.
Die Geschichte des Wiederaufbaus war spannend
Die Geschichte des Wiederaufbaus war ja auch ein Zeugnis der Auffassung der jeweiligen Dekade nach 1945.
Die Zeit verging rasch und wir würden uns sehr freuen, wenn sich Jo Teschner und Norbert Achatz zu weiteren Führungen aufmachen möchten – den Beiden hat es sichtlich viel Spaß gemacht, uns in ihre vielfältige Arbeitswelt mitzunehmen.