Letzten Freitag, am 22. April 22, fand im Café eigenleben die erste einer Reihe von geplanten Lesungen statt. Gelesen hat Hanns Christian Müller ›› , bekannt und beliebt als Autor, Regisseur, Musiker, Schauspieler, Theaterintendant und und und …
Wer seinen Namen hört, dem fallen sofort auch Namen ein wie Gisela Schneeberger oder Gerhard Polt, mit denen Hanns Christian Müller seit den 70er Jahren zusammengearbeitet hat. Die Fernsehserie »Fast wia im richtigen Leben« zum Beispiel, die Müller gemeinsam mit Gerhard Polt entwickelt hat, kennt jeder und hat ihm viele Fans beschert.
Und die sind dann auch zahlreich zu seiner Lesung erschienen.
Die Texte, die Müller aus seinem neuen Buch »Sonne für alle« für die Lesung ausgewählt hatte, erzählen davon, wie es war, im München der Nachkriegszeit aufzuwachsen. Damals, in den 60er und 70er Jahren, war München eine Stadt, in der man Erich Kästner, Friedrich Hollaender, Gert Fröbe und Loriot beim Weißwurstessen treffen konnte.
Es gab die verschiedensten Menschen und Milieus in dieser Stadt, es gab die 68er-Bewegung, Hippies und die Anfänge der Rockmusik.
Aus dieser ereignisreichen Zeit las Müller kleine Episoden aus seinem persönlichen Leben und wie es zum Beispiel zur Zusammenarbeit mit Schneeberger und Polt gekommen ist.
Andere Texte handelten von der Freundschaft zu den Toten Hosen und den Begegnungen mit berühmten oder auch merkwürdigen Menschen, die den Autor im Lauf seines Lebens inspiriert haben.
Ein heiterer Abend in schwierigen Zeiten
Mit dabei war der Liedermacher und Volkssänger Georg Spindler ››, auch Schorsch oder »DaDing« genannt, der mit seinen mit launigen Gesangseinlagen, die voller Witz und hintergründiger Wortspiele den Alltag des Bayerischen Landvolks aufs Korn nehmen, die einzelnen Texte der Lesung – mit und ohne Müllers Begleitung auf der Gitarre – voneinander trennte.
Es war ein Abend voll Charme und Heiterkeit, der den Gästen in der familiären Gemütlichkeit des Café eigenleben fröhliche Unterhaltung in diesen eher traurigen Zeiten schenkte.
Für das leibliche Wohl der Gäste sorgten in der Pause kleine, feine Snacks aus der eigenleben-Küche und natürlich Getränke aller Art.
Nach der Pause gab der Autor noch kurze Einblicke in den zweiten Band seines Werks, auf dessen Erscheinen man sich bereits freuen kann.
So brachte der Abend die im Buchtitel angekündigte Sonne ins Gemüt der Zuhörer, und gegen 22 Uhr gingen die Gäste heiter und zufrieden nach Hause.