Wild und Urbayerisch
Bis ins frühe 16. Jahrhundert reicht die Geschichte des »Wildbräu« zurück. Damals gibt es vier verschiedene Brauhäuser rund um den Marktplatz von Grafing bei München.

Eines davon gehört einem Adligen, dessen Erbe das Brauereianwesen 1819 an seinen Braumeister Melchior Kleinmaier verkauft.
Von da an bleibt es im Familienbesitz.
Korbinian Wild (1840–1901), der Ehemann der Kleinmaier-Enkelin, der das Unternehmen umfassend erweitert und modernisiert, wird dann zum Namensgeber der Brauerei, und »Wildbräu« heißt sie bis heute.
Der Schwiegersohn von Korbinian Wild, Josef Schlederer, übernimmt nach und nach die anderen Grafinger Brauereien und darf seit den 1920er Jahren den Wappenbären von Grafing im Logo führen.
Auch heute noch ziert der »Wildbräubär« in schöner Retrooptik das köstliche Bier – dank Bräu Gregor Max Schlederer, der das Traditionsunternehmen – zusammen mit seinem Braumeister Johannes Hartwig – seit 2018 in der siebten Generation führt.
Unter seiner Leitung kommt die ehrwürdige Brauerei so hip daher, dass sie mehr wie ein 400 Jahre altes Start-Up wirkt. Was zeigt, auch im fortgeschrittenen Alter kann man sich immer wieder neu erfinden und mit dem Trend gehen.

»Wild und Urbayerisch« lautet das Motto von »Wildbräu« – und das Bier schmeckt auch so.
Nachtrag:
Gerade kommt die Nachricht rein: »Die Grafinger Brauerei Wildbräu wird bei den sogenannten World Beer Awards mit Gold für das Grafinger „Festbier“ in der Kategorie Oktoberfestbier/Märzen ausgezeichnet« (SZ vom 20. 8. 2021›› ).
Wow!! Bei einem internationalen Wettbewerb ›› mit hunderten Teilnehmern aus aller Welt und tausenden Biersorten gleich Gold abzuräumen – alle Achtung!
Wir gratulieren, Gregor Schlederer und Johannes Hartwig!