Am Samstag den 26. Februar 22 haben wir uns zur Soirée française im Café eigenleben getroffen, dem zweiten Heimatabend in unserer Serie, wo wir Zugewanderte aus anderen Regionen und Weltgegenden, ihre Traditionen und kulinarischen Spezialitäten vorstellen.
Und das war gut, denn es war Tag Drei nach Beginn des russisch-ukrainischen Krieges, und es hat uns für ein paar Stunden abgelenkt von den Sorgen, die diese unselige politische Entwicklung den meisten von uns bereitet, und uns ein paar schöne und unbeschwerte Stunden geschenkt.
Wie schon vor einem Monat bei unserem Grünkohlessen› ging dem kulinarischen Event eine gesellige Betätigung voraus – diesmal mit Boulespielen im Hofgarten.
Wir haben nach eigenen Regeln gespielt …
Wir haben uns um 16 Uhr vor Ort getroffen. Anne hat mit dem Lastenfahrrad die Boule-Sets sowie Tee und Grog hintransportiert. Die heißen Getränke waren eine sehr gute Idee, denn trotz Sonnenwetter war es eisig kalt im Schatten der Galerien rund um den Boule-Platz.
Zwanzig Kugeln waren vorhanden, etwa zwanzig Spieler waren da – wir haben uns also darauf geeinigt, dass jeder Spieler nur eine Kugel zur Verfügung haben sollte.
Die anwesenden »Profis« haben uns in die Regeln eingeweiht, aber sehr schnell ist klar geworden, dass wir lieber unseren eigenen – also den eigenleben-Regeln – folgen wollten.
Wir sind nach anfänglichen Allzu-weit-Würfen immer besser geworden. Wir haben viel gelacht und Pascales lustige Clown-Einlage hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Stimmung, trotz der bedrückenden politischen Situation, doch recht heiter und unbeschwert war.
Das Menü war köstlich
Um 18 Uhr sind war dann alle ziemlich durchgefroren im Café eigenleben eingetroffen, in dem alle verfügbaren Tische für die zahlreichen Teilnehmer hübsch eingedeckt waren.
Das viergängige französische Menü – in einer fleischhaltigen und einer fleischlosen Variante – das unsere Köche Karl und Jean vorbereitet hatten, war köstlich und hat rundherum großes Lob geerntet.
Die Stimmung war gelöst, Gespräche in deutscher und französischer Sprache haben neue Bekanntschaften geschaffen und kurz vor der Sperrstunde haben sich dann zufriedene, gut gesättigte Gäste auf den Heimweg gemacht.
Kurz vorher hat Anne noch in einer kleinen Ansprache mitgeteilt, dass Karl Newedel uns leider als Koch verlassen wird, weil er, auf Wunsch eines langjährigen Freundes, eine neue Herausforderung annehmen wird.
Hin und wieder aber wird er noch für eigenleben da sein, das hat er uns versprochen.
Wir freuen uns auf ein neues kulinarisches Ereignis im März und danken allen, die dieses schöne und schmackhafte Event ermöglicht haben.