Für Samstag, den 19. März, war als unser dritter Heimatabend › das Thema Brasilien angesetzt. Um 16 Uhr haben wir uns im Café eigenleben getroffen, denn diesmal stimmten wir uns nicht mit einer Freiluft-Aktivität, aber dennoch mit viel Bewegung auf das Essen ein: wir haben Samba getanzt – oder zumindest haben wir so getan, als ob …
Die Musik dazu machte das Duo »Ondas« ›› mit Alessandro Colombo und Valentina Fazio, die auch schon bei anderen Gelegenheiten im Café eigenleben aufgespielt haben.
Alessandro und Valentina haben weltbekannte Hits im Samba- und Bossa Nova-Rythmus so mitreißend dargeboten, dass es kaum jemanden auf seinem Stuhl gehalten hat.
Zum Glück waren auch ein paar Samba-Expert:innen da: »echte« Brasilianer:innen sowie einige Deutsche, die schon mal in Brasilien gelebt haben. Von denen konnte man sich die richtigen Tanzschritte abgucken …
In den Tanzpausen gab es fruchtige Caipirinha – das hat die Stimmung belebt, die Beine gelockert und die Hüften zum Schwingen gebracht.
Das brasilianische Nationalgericht: Feijoada
Inzwischen wurde in der Küche fleißig gekocht: es sollte das brasilianische Nationalgericht Feijoada geben, einen Eintopf aus schwarzen Bohnen mit verschiedenen Fleischsorten und scharfer geräucherter Wurst. Dazu Reis und couve mineira, eine Art Grünkohl. Köstlich dazu: Orangenscheiben, die auf den eher dunkelfarbigen Zutaten leuchtende Akzente setzten und dem Gericht eine wunderbar fruchtige Note verliehen.
»Chefkoch« war diesmal unser brasilianischer Freund Flavio Cury ›› , gebürtig aus São Paulo und seit ein paar Jahren überzeugter Münchner, und eigentlich ein großartiger Künstler von internationalem Renommee.
Flavio hat schon mal einzelne private Gäste mit der Feijoada verwöhnt, aber noch nie hat er das Gericht für so viele Gäste auf einmal zubereitet.
So hatte er zwischendurch immer mal wieder Momente von Panik, wie er uns später erzählt hat.
Doch zum Glück gingen ihm die Profiköchinnen Bea Meissner und Nora Scherz zur Hand, und auch dank der fernmündlichen Anweisungen seiner Mutter in Brasilien hatten schließlich die rund dreißig Gäste pünktlich ihren Teller Feijoada vor sich stehen.
Es schmeckte genau so wie es schmecken soll
Die Kenner des Gerichts haben nach dem ersten Kosten verkündet, dass es genau so schmeckte, wie es soll.
Mich persönlich hat es von den Zutaten her ein bisschen an den Grünkohl mit Pinkel › erinnert, den wir in Januar kennengelernt haben. Allerdings schmeckte die Feijoada durch Zutaten wie Maniok und die Orangen um einiges raffinierter.
Auf jeden Fall waren die Portionen so üppig, dass fast kein Platz mehr war für den süßen Nachtisch, den Pudim de Leite, ein Art Crème brûlée, die mit Kondensmilch zubereitet wird.
Flavio wurde allseits mit Applaus bedacht, den er erschöpft aber glücklich entgegennahm.
Tolle Musik, neue Bekanntschaften, nette Gespräche, feines Essen und Trinken – wieder mal war es ein spannendes Event, das uns im Café eigenleben geboten wurde.
Danke an Flavio und seine Helfer:innen und alle Organisator:innen! Es hat großen Spaß gemacht!
Und schon freuen wir uns auf den nächsten Heimatabend, der für April geplant ist.